Dennis Sonne

Leserbrief von Dennis Sonne zum demografischen Wandel

„Lüdinghauser Jugend mehr Spielräume verschaffen – in jedem Wortsinn.“

Möglicherweise liegt es daran, dass ich mit meinen 35 Jahren noch nicht so weit von dem Lebensabschnitt entfernt bin, der geprägt ist von Trubel, Sport, Partys und Action, wie einige meiner Ratskollegen*innen. Denn auch mir fällt in meiner Ratsherrenlaufbahn immer wieder auf, dass über ein Thema selten bis gar nicht gesprochen wird: Die Jugendlichen!

Vor einiger Zeit waren junge Menschen im Bau-Ausschuss und haben sich den Kommunalpolitikern*innen gezeigt. Sie wollten sich so für ihr Anliegen, den Wunsch nach einem „Bike-Park“ in Lüdinghausen, einsetzen und für Unterstützung werben. Darauf folgten ein paar lobende Worte von der Verwaltung, aber auch „versicherungstechnische“ Bedenken. Versicherungstechnische Bedenken? Bei dem mehr als renovierungsbedürftigen Lüdinghauser Skatepark würde ich mir eher Gedanken über Unfälle machen. Diese Skate-Anlage ist unsicher! Sich dann zu wundern, dass dort nicht viel los ist, ist bei dem Zustand nicht verwunderlich. Warum kriegen andere Städte und Gemeinden so etwas hin, aber Lüdinghausen nicht? In Selm hat letztes Jahr der Skatepark, angrenzend an das Jugendzentrum und am Sportplatz, eröffnet. In Drensteinfurt existieren ein Skatepark mit anliegenden Bolzplatz und Bike-Park. 

Positiv hervorheben muss man diesbezüglich auch die Stadt Olfen. Diese hat trotz starkem Gegenwind den Schritt gewagt und einen Skatepark in die Steveraue platziert. Da hier seit Mai d. J. immer was los ist und auch die Esel in der Steveraue scheinbar keine Probleme mit den Jugendlichen haben, kann man von einem vollen Erfolg sprechen. Der Berater des Planungsbüros, Thorsten Lohmann, ist übrigens selbst Lüdinghauser und betreibt gleichzeitig die einzige Skate-Schule in ganz Deutschland. Wir haben hier also den glücklichen Umstand, den Bedarf durch eine Koryphäe aus unserer eigenen Stadt decken zu können. Trotzdem wird nichts unternommen. 

Meiner Meinung nach müssen wir der Lüdinghauser Jugend mehr Spielräume verschaffen – in jedem Wortsinn. Und das funktioniert mit Empathie, Akzeptanz und natürlich auch Geld für die Jugendarbeit – etwa für die Anlage eines Bike-Parks.“

Dennis Sonne, 
Ratsherr Bündnis 90/Die Grünen 
Lüdinghausen

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