Klimaschutz fängt natürlich bei jedem Einzelnen an, aber es gibt einige Orte, die einen besonders gravierenden Einfluss auf das Klima haben. Lässt man die Seppenrader Schweiz hinter sich und schaut Richtung Olfen, hat man einen wirklich schönen Ausblick. Und man hat auch einen besonders guten Blick auf einen solchen Ort: das Kohlekraftwerk Datteln IV.

In der letzten Woche gab es ein Urteil zu diesem Kraftwerk: Die Wahl des Standortes habe nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprochen. Vier GRÜNE aus Lüdinghausen haben am gleichen Tag an einem Spaziergang mit dem Bundestagsabgeordneten Oliver Krischer teilgenommen, um sich über das Kraftwerk zu informieren – und über die Umstände, die zu Bau und Inbetriebnahme geführt haben. „Auf Deutsch gesagt: das Kraftwerk ist ein Schwarzbau!“, fasst Frederike Reichmann, Vorstandsmitglied der GRÜNEN in Lüdinghausen ihre Gespräche zusammen: „Jede Kilowattstunde aus Kohle produzierter Strom trägt unsinnig zur Klimakatastrophe bei.“ Auch Fraktionssprecher Eckart Grundmann merkt zum Urteil an: „Datteln IV hätte nie gebaut werden dürfen! Die Errichtung erfolgte nicht nur gegen jeden klimapolitischen Sachverstand, sondern auch ohne Beachtung der Rechtsgrundlagen.“

Entsprechend bewerten die GRÜNEN in Lüdinghausen und Seppenrade Argumente, das Kraftwerk sei ein „Beitrag zum Klimaschutz“, da es sauberer sei als ältere Kohlekraftwerke als halbseiden und interessengeleitet. Sie wollen sich mit ihren Abgeordneten in Berlin und Düsseldorf dafür einsetzen, dass das Urteil der Anfang vom Ende des Kraftwerksbetriebs in Datteln ist.