Wir GRÜNEN fordern auch weiterhin den Erhalt der Kastanienallee!!!

Am 4. April 2019 läutete der Bauausschuss der Stadt Lüdinghausen das Ende der Kastanienallee in Seppenrade ein. Bei leider nur 3 Gegenstimmen – 2 davon von unserer Fraktion – stimmte der Ausschuss mit 14 Ja-Stimmen dem Straßenausbau sowie dem Abholzen der Allee zu. Da die Allee zu dieser Zeit noch unter besonderem Schutz stand, wurde beim Kreis die Aufhebung dieses Schutzes beantragt – im Juli wurde diesem Antrag stattgegeben. Das Ende der Allee schien gekommen. Doch dann kam es glücklicherweise doch noch alles ganz anders, als von Verwaltung und CDU gedacht.

Ermuntert durch etliche Leserbriefe radelte unsere Fraktion am 1. September 2019 nach Seppenrade, um dort mit den Anwohnern über die Situation zu sprechen. Auf Gremienebene waren alle Karten ausgereizt. Daher entschlossen sich noch bei der Zusammenkunft spontan etliche Seppenrader, eine Unterschriftensammlung zum Erhalt der Bäume auf den Weg zu bringen. Und gut 3 Wochen später konnte die Initiative dem Bürgermeister einen Ordner mit sage und schreibe 1.300 Unterschriften überreichen, die den Erhalt der Bäume forderten. Und die Politik sah sich gezwungen, das Thema erneut zu erörtern – diesmal aber unter den besonders wachsamen Augen der Öffentlichkeit.

Auf einem zunächst von der Verwaltung anberaumten Infoabend am 25. November im Heimathaus wurde deutlich, dass die Mehrheit der über 100 Teilnehmer*innen die von der Verwaltung vorgestellte Ausbauvariante für die Kastanienallee ablehnt: „Klares Votum für Erhalt der Bäume“ titelten die Westfälischen Nachrichten am 27.11.2019. Treffender hätten wir das Ergebnis der Versammlung auch nicht formulieren können. Einer Versammlung, auf der wir natürlich auch personell vertreten waren. Dass der politische Gegner wiederholt das Gegenteil behauptet, ändert nichts an dieser Tatsache, zeigt aber, dass es ihm wohl nicht um die Sache, sondern um gezielte Desinformation geht.

Bei der Bauausschuss-Sitzung vom 5. Dezember, die wegen der erfolgreichen Unterschriftensammlung das Thema noch einmal auf der Agenda hatte, brachte die CDU einen nach ihrer Meinung „guten Kompromiss“ ins Gespräch. Es sollte nur ein Gehweg auf der Ostseite der Kastanienallee angelegt werden, somit müssten auch nur die Bäume auf der Ostseite gefällt werden. Prompt sprach unser Fraktionssprecher Eckart Grundmann von einem „faulen Kompromiss“, denn die immer wieder ins Feld geführte Behauptung, der Gesundheitszustand der Bäume sei schlecht, hatte sich zwischenzeitlich als im Wesentlichen unzutreffend herauskristallisiert. Zu einer abschließenden Entscheidung über den „Kompromiss-Vorschlag“ kam es dann weder in der Bauausschuss-Sitzung, noch in der letzten Ratssitzung des Jahres 2019. Denn offensichtlich hat die CDU vor dem Hintergrund des breiten Bürgerprotestes „kalte Füße“ bekommen. Mit der Vertagung des Themas sind die Bäume gerettet – zumindest bis zur Kommunalwahl am 13. September 2020.

Wir Grünen werden uns auch weiterhin für den Erhalt möglichst aller Bäume einsetzen, aktuell reichen die Mehrheitsverhältnisse im Rat leider nicht aus. Denn neben unserer Fraktion hat lediglich die SPD deutlich gemacht, dass ihr an dem Erhalt der Bäume gelegen ist. Die Vertagung der Abholzung ist also der berühmte „Spatz in der Hand“. Aber es ist ein Riesenerfolg vieler umweltbewegter Seppenrader Bürger, den wir GRÜNEN auf dem Hinweg unserer Radtour am 1. September nicht für möglich gehalten hätten.

Vielen Dank an die engagierte Seppenrader Bürgerinitiative. Lasst uns weiter zusammen für den Erhalt der Kastanienallee einsetzen! 

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