Lüdinghausen. Seit die Stadt Eigentümer der Burg Wolfsberg ist, ist dort nicht mehr viel passiert. Sieht man einmal davon ab, dass das denkmalgeschützte Gebäude „leergezogen“ worden ist. Nun liegt es in einem Dornröschenschlaf und wartet darauf, wachgeküsst zu werden. „Wir wollen Bewegung in die Sache zu bringen“ sagt Christoph Lützenkirchen und hat daher zusammen mit seiner Fraktion das Thema auf die Tagesordnung des nächsten Bauausschusses setzen lassen, der kommende Woche tagt.

Die Stadt Lüdinghausen schmückt sich auf den Ortseingangsschildern mit dem Titel „Stadt der Wasserburgen“. Doch sei es damit leider nicht getan, um das historische Bauwerk vor dem Verfall zu schützen, konstatiert Melanie Vogel, Sprecherin der Grünen Ratsfraktion. „Jetzt sind die politischen Gremien am Zuge um zu sagen, wann und wie es hier weitergehen soll!“ bringt Melanie Vogel die Situation auf den Punkt.

Dafür, dass bei den künftig anstehenden Instandsetzungs- und Renovierungsarbeiten das Thema Barrierefreiheit nicht Außen vorbleibt, will Dennis Sonne sorgen. „Die Fehler, die damals bei der Renovierung der Burg Lüdinghausen gemacht wurden, dürfen sich nicht wiederholen“, erinnert der Stadtverordnete daran, dass bei der kostspieligen Renovierung der Burg Lüdinghausen vor einem Vierteljahrhundert zunächst darauf verzichtet wurde, die Belange von Menschen mit Behinderung angemessen zu berücksichtigen.

Nach Auffassung von Co-Sprecher Eckart Grundmann eigne sich die Burg Wolfsberg aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung und der zentralen Lage in besonderer Weise für eine bürgerschaftliche Nutzung. „Dieser Ort soll dazu dienen, engagierte Bürger miteinander zu vernetzen, ehrenamtliches Engagement zu fördern und die Identifikation mit der Stadt zu erhöhen“ so Grundmanns Wunsch.