Um dem Haushalt in Lüdinghausen zuzustimmen, hatten wir GRÜNE drei Forderungen gestellt. Zweien davon wurde zugestimmt. Das macht die Entscheidung schwer: Werden wird den Besen nicht mehr los, wenn wir ihm einmal zugestimmt haben, wie in Goethes Zauberlehrling? „Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust“ – könnte man ausrufen. Bevor Goethe im Grab rotiert, warten wir mal die Haushaltsrede ab, die bei uns von unserem Fraktionssprecher*innen-Team, einer Frau und einem Mann gemeinsam erarbeitet und gehalten wird. Coming soon…

• „PV-Booster für Lüdinghausen“!

Eine dieser war der „PV-Booster für Lüdinghausen“! Die größte finanzielle Forderung bei den diesjährigen Etatberatungen betraf den Klimaschutz. Wir hatten gefordert, den Ansatz für Fotovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden zu verdoppeln. Statt 400.000 Euro soll die Stadt in diesem Jahr also 800.000 Euro in die Hand nehmen, um künftig selbst mehr umweltfreundlichen Strom zu erzeugen und auch zu nutzen. Diese Forderung fiel auf fruchtbaren Boden.

• „Housing-First“-Projekt für Lüdinghausen

Eine weitere Forderung war, das durch den LWL geförderten „Housing-First“-Projekt auch in Lüdinghausen auszurollen und sich auf die Suche nach Partnern zu machen. Dafür sollten 50.000 € in den Haushalt eingestellt werden. Durch das Projekt sollen Wohnungslose in dauerhaften Wohnraum gebracht werden. In vielen Kommunen in Nordrhein-Westfalen wurden solche Projekte bereits erfolgreich umgesetzt. Die Förderung durch den LWL war nach Wunsch der CDU-Fraktion im LWL auch ausdrücklich für den ländlichen Raum gedacht. Die CDU in Lüdinghausen hat den Antrag verhindert.

• kostenloses WLAN in der Innenstadt

Eine dritte Forderung war, das kostenlose WLAN-Angebot in der Innenstadt auszubauen und die Hot-Spots/Freifunk zu erweitern. Zunächst werden dazu 15.000 Euro bereitgestellt. Damit soll ein leistungsfähiges städtisches WLAN-Netz etabliert werden. Zunächst an zentralen Punkten wie dem Marktplatz, der Burg Lüdinghausen, dem Bahnhof, dem Kirchplatz in Seppenrade und dem Rosengarten. Und natürlich gehören auch das Hallenbad mit dem Skatepark und der Busbahnhof dazu. „Gute Sache!“, dachten sich auch die anderen Fraktionen und stimmten mit für den Antrag. Freuen wir uns also auf mehr kostenloses Internet!