Ein Wochenende haben wir Grüne an einem spannenden Gebärdensprachkurs teilgenommen und tolle Erfahrungen gemacht. Mehr dazu in unserer Pressemitteilung:
GRÜNE lernen Gebärdensprache
Es gibt viele Laut-Sprachen, um sich zu verständigen. Doch was tun, wenn das Gegenüber
taub ist? Diese Frage hat sich auch die Grüne Fraktion gestellt. Und so hat der
Stadtratsverordnete und Landtagskandidat Dennis Sonne vor zwei Jahren bei der
Lüdinghauser Volkshochschule angeregt einen Kurs in Gebärdensprache anzubieten. Es war
gar nicht so einfach, einen geeigneten Dozenten zu finden, die Corona-Situation hat die
Suche zusätzlich erschwert. Aber schließlich hat es doch geklappt!
Der Dozent des Grundkurses, Jens Cramer, ist selbst gehörlos und hat die Teilnehmenden an
zwei Tagen mit den „Basics“ der Gebärdensprache vertraut gemacht. „Wie bei jeder Sprache
ist es wichtig am Ball zu bleiben und regelmäßig Vokabeln zu wiederholen“, so der Dozent
aus Münster. Cramer ist bereits sein ganzes Leben gehörlos und spricht perfekt die
Gebärdensprache. Dank einem Hörgerät und seiner Fähigkeit, von den Lippen abzulesen,
konnten sich die Teilnehmenden problemlos mit Jens Cramer verständigen.
„Mir ist es schon lange ein Bedürfnis, über Grundkenntnisse der Gebärdensprache zu
verfügen, um mich mit gehörlosen Personen zumindest etwas verständigen zu können“,
formuliert Eckart Grundmann seine Motivation zur Kursteilnahme. „In Zukunft werde ich
mich beim Verständigen sicherer fühlen“, so der Fraktionsvorsitzende weiter.
An den beiden Schulungstagen lernte die Gruppe auch das so genannte Fingeralphabet, bei
dem die Buchstaben mit den Fingern gezeigt werden. Das ist neben dem eigentlichen
Gebärden auch eine wichtige Funktion zum Austausch, insbesondere von Namen oder
Fachbegriffen. Kinder könnten das Fingeralphabet als „Geheimsprache“ nutzen, weiß der
Dozent aus eigener Erfahrung. So hätten Kinder eine zusätzliche Motivation, die neue Art
zum Verständigen auf spielerische Weise zu lernen.
„Es gibt 16 Millionen Menschen allein in Deutschland, die mit Hörbehinderungen leben.
Umso unverständlicher ist es, dass nur bei wenigen Veranstaltungen Gebärden-
Sprachübersetzende dabei sind oder wie selten es Untertitel im Fernsehen gibt“, findet
Dennis Sonne. Die Gruppe ist sich sicher: Sobald es einen neuen Kurs gibt, sind die
Lüdinghauser Grünen wieder dabei.
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