Wann kommt die Fotovoltaikanlage fürs Rathaus? Auf diese Frage konnte Melissa Kley der grünen Ratsfraktion noch kein Datum nennen. Die städtische Klimaschutzbeauftrage bestätigte aber, dass die Anlagenbeschaffung für die Verwaltung oberste Priorität genießt und eine weitere Anlage auf dem Dach des Antonius-Gymnasium bereits in Planung sei. Bei der gemeinsamen Klima-Radtour von Melissa Kley und den Grünen blieb es nicht bei dieser einen Frage. Besonders interessierte sich die Fraktion dafür, wieviel vom 900.000-Euro-Ansatz, der im Etat für Investitionen in städtische PV-Anlagen eingestellt ist, bis zum Jahresende tatsächlich ausgegeben worden sein wird. Schließlich habe seine Fraktion Anfang des Jahres dem aktuellen Etat vor allem wegen dieser geplanten Klimaschutzinvestitionen zugestimmt, unterstreicht Fraktionssprecher Eckart Grundmann die Bedeutung dieses Themas für seine Fraktion.
Natürlich waren auch der Umgang mit Stadtbäumen ein wichtiger Punkt, der bei der Klimaradtour nicht fehlen durfte. Dabei kritisierten die Teilnehmenden nicht nur die geplanten Baumfällungen an der Pferdewiese oder am Nysa-Platz im Herzen der Stadt. Auch würden bei Neuplanungen Bäume nicht genügend berücksichtigt. Den Umstand, dass bei der Umgestaltung der Stadtfeldstraße kaum neue Baumstandorte ausgewiesen worden, bezeichnete Fraktionssprecherin Melanie Vogel als vertane Chance.
Station machte die Fraktion auch am Hallenbad, der städtischen Immobilie mit dem größten Energieverbrauch. Hier zeige sich besonders deutlich, dass ein städtische Energiemanagement sich lohnt. Energieverbräuche müssen zukünftig automatisch und möglichst in Echtzeit erfasst und ausgewertet werden, so eine Anregung der Fraktion. Nur so könnten ungewöhnlich hohe Verbräuche – durch Fehlbedienungen oder Störungen – schnell erfasst und umgehend abgestellt werden.
Großflächige Asphaltflächen – etwa Parkplätze von Supermärkten oder Gewerbebetrieben oder auch von kommunalen Liegenschaften – sollten künftig auf ihre Eignung zum Einsatz von PV-Anlagen überprüft werden. Dies hätte den Vorteil, dass abgestellte Fahrzeuge im Sommer verschattet würde. Die Stadt solle hier eine Vorreiterrolle einnehmen bzw. durch den Dialog mit Unternehmen Impulse setzen, um solche Anlagen im Stadtgebiet zu etablieren.
„Die Klimaradtour hat sich gelohnt, wir haben mit Frau Kley eine aufgeschlossene und kompetente Gesprächspartnerin gehabt“ resümierte Fraktionssprecher Eckart Grundmann am Ende der Tour. Und er freute sich gemeinsam mit seiner Sprecherkollegin Melanie Vogel über die Zusage der Klimaschutzbeauftragten, für eine weitere Tour in Seppenrade zur Verfügung zu stehen.
Bild: Die Klimaradtour der grünen Ratsfraktion und der städtischen Klimaschutzbeauftragten Melissa Kley (5. v.l.) führte auch zum Nysa-Platz. Dort sollen zwei große Bäume im Zuge der Straßenumgestaltung gefällt werden.
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